Franz Kafka ist in Prag am 3. Juli 1883 geboren. Seine Eltern waren Juden und deshalb nannten sie ihn Franz, was auf hebräisch Amschel heißt. So hieß auch sein Großvater, ein sehr frommer und religiöser Mann. In Kafkas Literatur ist hauptsächlich sein Verhältnis zum Vater thematisiert, zu dem er ein kritisches Verhältnis hatte. Schon in seiner Jugendzeit beschäftigte er sich mit Literatur, sein Frühwerk ist allerdings verloren gegangen. Im Jahre 1901 machte er Abitur und studierte bis 1906 in verschiedenen Bereichen, er machte seinen Abschluss in Jura.
Für Kafka war das Streben nach außen , ein leben ohne Bestimmungen wichtig.
Er nannte Prag „Kleine Mutter mit Krallen“, was seine Hassliebe wiederspiegelt. Franz Kafka lebte hauptsächlich in Prag, er wohnte immer in oder zumindest in der Nähe der Altstadt und des ehemaligen jüdischen Ghettos. Dies symbolisiert die geistige Nähe zur jüdischen Kultur und Religion.
Die Familie Kafka ging nur zu Feiertagen in die Synagoge, doch auch da fühlte sich Franz Kafka nie wohl.
Kafkas Anti- Religiöse Seite
Franz Kafkas erste Einstellung war gegen das Judentum, da sein Vater dem Judentum angehörte und er gegen ihn rebellierte.
Kafkas Charakter kann man in zwei Seiten Teilen, einmal in die tägliche Seite, welche seine öffentliche Seite zeigt und seine nächtliche Seite, die den verborgenen Teil seines Charakters zeigt.
Kafkas tägliche Seite zeigt eine deutliche Abneigung gegen das Judentum.
Trotz allem versucht er in seinen Texten einige Fragen zum Judentum zu beantworten, wie zum Beispiel: Die Zentralen Fragen des Judentums, Ob es einen persönlichen Gott gibt oder nach dem Sinn der jüdischen Gesetze?
Jedoch kann er diese Fragen nur im negativen Sinn beantworten, was zeigt, dass Kafka eine sehr negative Einstellung zum Judentum hatte.
Die Wissenschaftler streiten sich wiederum, ob Franz Kafka ein Zionist war.
Was ist ein Zionist oder der Zionismus: Der Zionismus beruht auf starker Selbstkritik.
Sie haben keinen Glauben, dass sich der Judenhass
irgendwann bessert.
Und das die Städtebildung als Entfremdungsprozess
angesehen wird.
Der einzige Punkt mit dem Kafka und die Zionisten übereinstimmen war die starke Selbstkritik.
Zu seiner Abneigung gegen das Judentum kamen auch noch der Selbsthass.
Zitat von Kafka an seine Geliebte Milena: „Eher könnte ich Dir den Vorwurf machen, dass Du von den Juden, die Du kennst (mich eingeschlossen) -es gibt andere! – eine viel zu gute Meinung hast, manchmal möchte ich sie als Juden (mich eingeschlossen) alle etwa in die Schublade des Wäschekastens dort stopfen, dann warten, dann die Schublade ein wenig herausziehen, um nachzusehen, ob sie schon alle erstickt sind, wenn nicht, die Lade wieder zuschieben und es so fortsetzen bis zum Ende!“
An diesem Zitat ist sehr gut zu erkennen das Franz Kafka gegenüber dem Judentum Anti-Religiös eingestellt war.
von Friederike Schmidt